| 
										 | 
										Eltern  und Cannabis 
											 
											Jürgen Heimchen 
											 
											Im Dezember 1996 trafen sich im Sauerland Eltern von Drogenkonsumenten aus NRW, um über die Drogenpolitik und ihre Auswirkungen für sie und ihre Kinder zu diskutieren. Ein Ergebnis  dieses Wochenendseminar, durchgeführt durch den "Landesverbandes der Eltern und Angehörigen für humane und akzeptierende Drogenarbeit", war die Forderung nach Legalisierung von Cannabisprodukten. Schon im Mai des folgenden  Jahres gingen die Eltern in die Offensive. Vor dem Nordausgang des Essener Hauptbahnhofs sammelten sie in wenigen Stunden ca. 3000 Unterschriften für eine Legalisierung. 
											 
											Nach dieser  erfolgreichen  Aktion unterstützte nun auch der Bundesverband der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit sowie der Länderverband Schleswig-Holstein/Hamburg öffentlich diese Forderung. Auch in offenen Briefen an die Verantwortlichen in der Politik versuchten wir unserer Forderung Nachdruck zu verleihen. Unser Staat hat den Verkauf, Vertrieb und die Kontrolle der legalen Drogen Alkohol, Nikotin und Medikamente durch Gesetze geregelt ( u.a. Lebensmittelgesetz ), für uns ist es daher  nicht nachvollziehbar, dass im Bereich der "illegalen" Drogen Kriminelle bestimmen, wo es lang geht. 
											  
											Die folgenden, schon im Mai 1997  in einem Flugblatt verfassten Argumente, haben auch im Jahr 2001 nichts an ihrem Wahrheitsgehalt verloren. 
											 
											Betroffene Eltern fordern:  Haschischfreigabe!! 
											 
											So die Überschrift unseres Flugblattes vom Mai 1997. Wir setzen den in unserer Republik üblichen Schlagworten Fakten gegenüber. 
											
											
												- Haschisch  -  die Einstiegsdroge??                                                                                                           97,5 %  aller Haschischkonsumenten ( ca. 3-4 Mill. in der BRD) steigen nie auf harte Drogen um !        ( BVerfG. - Beschluss v. 9.3.1994, 1577ff )
 
												
												 - Haschisch  -  eine gefährliche Droge?
 
												Den jährlich  40.000  Toten durch die legale Droge Alkohol sowie den 70.000  Nikotintoten steht kein einziger Haschischtoter gegenüber!! 
												
												 - Trennung der Märkte
 
												Klare Trennung der "weichen" Droge Haschisch von den harten Drogen Heroin oder Kokain. Der fließende Übergang wird dadurch erheblich eingeschränkt. 
												
												 - Kriminalisierung
 
												Die Kriminalisierung des Drogenkonsumenten beschert schon dem  überwiegend jungen  Haschischraucher (Probierstadium) die Stigmatisierung. Sie verhindert gleichzeitig - aus Angst vor Entdeckung und Strafe - die Wahrnehmung von Hilferufen. 
												
												 - Entkriminalisierung
 
												Eine Entkriminalisierung der Drogenkonsumenten wollen alle Politiker, wenn man denn den großen Worten unserer gewählten Volksvertreter glauben könnte. 
												
												 - Coffee-Shop
 
												Gemütliches  holländisches Café - das Rauchen von Haschisch ist keine Pflicht  
												
											  
											Wir, Eltern und Angehörige von Konsumenten illegaler Drogen, fordern Straffreiheit und Legalisierung von Cannabisprodukten. Es ist unverantwortlich, daß sich unsere Kinder die relativ harmlose Droge Haschisch bei den Dealern besorgen müssen, die auch die "harten Drogen " verkaufen wollen. Es ist auch nicht so, als sollte hier zu den legalen Drogen Alkohol, Nikotin, Tabletten u.a. nun noch eine  neue Droge auf den Markt kommen. Haschisch ist schon seit Jahren auf dem deutschen Markt und kann fast an jeder Ecke gekauft werden; allerdings zu erhöhten Preisen, in schlechter Qualität sowie unter illegalen und kriminellen Bedingungen. 
											 
											Liebe MitbürgerInnen, fordern Sie mit uns gemeinsam die Legalisierung von Haschisch ! Morgen schon kann auch IHR KIND zu einem Kriminellen abgestempelt werden, nur weil es einen Joint raucht! 
											 
											Korrespondenzadressen:  
											 
											Landesverband der Eltern und Angehörigen für humane und akzeptierende Drogenarbeit NRW e.V., Gerichtsstr. 20 , 46236 Bottrop 
											 
											Länderverband der Eltern und Angehörigen für humane und akzeptierende Drogenarbeit Schleswig-Holstein/Hamburg e.V.,  Manhagerner Allee 17, 22926 Ahrensburg 
											 
											Bundesverband der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit  e.V., c/o Jürgen Heimchen, Steinbeck 16, 42119 Wuppertal, Fon: 0202-423519, Fax: 0202-428577, Email: akzeptierende.eltern@t-online.de Bankverbindung: Stadtsparkasse Wuppertal, Konto-Nr. 958371,  BLZ. 33050000 
											 
											 |